Bronchitis

Erkältung und Husten

Erkrankung der Atemwege

Eine Bronchitis beeinträchtigt das Wohlbefinden teils erheblich: Betroffene, die an einer Bronchitis erkranken, leiden an einer Entzündung der Atemwege. Es wird zwischen der akuten Bronchitis, der chronischen Bronchitis und der chronisch-obstruktiven Bronchitis unterschieden. Ansteckend ist lediglich die akute Bronchitis. Diese tritt vor allem in den Herbst- und Wintermonaten auf. Je nach Immunabwehr kann eine akute Bronchitis auch ohne Arztbesuch verlaufen und sich in milder Form als Erkältung abzeichnen.

Was ist eine Bronchitis?

Bei einer Bronchitis sind die Bronchien entzündet. Die Bronchien sind die luftleitenden Anteile der Lunge. Sie bilden zusammen mit der Luftröhre die unteren Atemwege.

Exkurs: Weg der Luft

Mit jedem Atemzug strömt Luft über die Nase in die Nasennebenhöhlen durch den Rachen. Sie passiert den Kehlkopf – ab diesem Bereich beginnen die unteren Atemwege – und die Luftröhre. Nun erreicht die Atemluft die zwei Hauptbronchien und schließlich die Alveolen, Millionen winzig kleiner Luftbläschen, in denen der Gasaustausch stattfindet. Ein Netz an Lungenkapillaren trägt sauerstoffarmes Blut aus dem Körperkreislauf in die Lunge und führt das mit Sauerstoff angereicherte Blut in den Kreislauf zurück.

Bronchitis-Formen

Es werden 3 Arten von Bronchitiden unterschieden.

Akute Bronchitis

Eine akute Bronchitis beinhaltet die Entzündung der unteren Atemwege. Als Teil des Atmungstrakts sind die Bronchien von einer Schleimhaut überzogen, die sich bei entsprechender Erkrankung entzündet. Meist sind Viren an der Entzündung der Atemwege beteiligt. Kommen Bakterien oder die Atemwege belastende Faktoren wie Luftverschmutzung hinzu, wirken sich diese begünstigend auf eine akute Bronchitis aus. Gefürchtet ist die bakterielle Superinfektion: die Infizierung mit bakteriellen Erregern bei einer bestehenden akuten Bronchitis. Häufige Erreger sind z. B. Chlamydien, Staphylococcus aureus, Haemophilus influenzae, Streptococcus pneumoniae, Mykoplasma pneumoniae.

Chronische Bronchitis

Wenn die Atemwege dauerhaft erkrankt sind, sprechen Ärzte von einer chronischen Bronchitis. Anfänglich äußert sie sich durch häufiges Husten mit weißem Auswurf. Sie entsteht vor allem bei Rauchern, da Schadstoffe das Lungengewebe permanent reizen. Der Selbstreinigungsmechanismus der Bronchien funktioniert nicht mehr. Beseitigt man den Reiz, hört etwa mit dem Rauchen auf, hat man gute Chancen auf Heilung.

Chronische obstruktive Bronchitis (COPD)

Wer erste Anzeichen ignoriert, fördert eine Verengung (Obstruktion) der Bronchien. Im Verlauf der chronischen Bronchitis verdichten sich die Atemwege immer mehr. Neben Luftnot und Hustenattacken kommt es unter Umständen zu einem Lungenemphysem. Die dauerhaft geschädigte Lunge überlastet das Herz. Unter den häufigsten Todesursachen belegt die chronische obstruktive Lungenentzündung den vierten Platz.

Infografik: Die 5 häufigsten Todesursachen in Deutschland | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista.

Keine Behandlung erreicht eine vollständige Rückbildung. Die meisten Betroffenen sind männlich und über 40 Jahre alt. 90 % sind Raucher oder haben geraucht.

Unser Lesetipp:

Typische Symptome einer Bronchitis

Die Bronchitis äußert sich mit typischen Symptomen wie Husten und Schleim. Der Auswurf sieht weißlich bis grün-gelblich aus. Als besonders lästig wird der nächtliche Husten empfunden. Zudem schlagen Begleiterscheinungen wie Kopfweh, Fieber und Müdigkeit zu Buche. Bei der chronischen Bronchitis verengen sich die Bronchien, was sich durch Atemnot, Husten und Auswurf bemerkbar macht. Bei der chronisch-obstruktiven Bronchitis kann sich im weiteren Verlauf ein Lungenemphysem bilden.

Ursachen von Bronchitis

Bei der akuten Bronchitis sind zu rund 90 % Viren an der auftretenden Erkrankung beteiligt. Ärzte setzen Medikamente gezielt gegen die weitaus seltener auftretende bakterielle Bronchitis ein. Die Betroffenen haben mit der akuten Bronchitis zu kämpfen, sobald die Keime sich, infolge von Infekten aus dem Nasen-Rachen-Raum, in die unteren Atemwege ausbreiten. Dort liegen die Bronchien.

Neben Viren und Bakterien lösen Allergene eine Bronchitis aus. Zu ihnen zählen Rauch, Staub und Abgase. Diese verursachen die chronische Bronchitis, die durch ständige Reizung der Schleimhaut in den Atemwegen hervorgerufen wird. Diese anhaltende Belastung führt zu einer zunehmenden Veränderung bzw. Verengung der Atemwege.

Behandlung von Bronchitis

Hustensaft
Hustensaft verspricht Linderung bei Husten.

Die akute Bronchitis heilt in wenigen Tagen ohne Folgen aus. Zur Linderung können verschiedene rezeptfreie Arzneien verabreicht werden:

  • Pflanzliche Hustensäfte wirken beruhigend und abschwellend auf die Bronchialschleimhaut.
  • Hustenblocker setzen im Gehirn am Hustenzentrum an und sorgen für eine erholsame Dämpfung des Hustenreizes. Bei trockenem Husten wirkt dies erleichternd. Bei Husten mit Schleim bzw. Auswurf ist der Hustenblocker nachteilig, da die Lunge frei gehustet werden sollte.
  • Hustenlöser beschleunigen bei einer Bronchitis mit produktivem Husten die Reinigung der Atemwege. Sekretolytika oder Mukolytika, wie die Wirkstoffe N-Acetylcystein oder Ambroxol, verflüssigen den Schleim. So ist ein leichteres Abhusten möglich. Sekretomotorika, wie die ätherischen Öle aus Thymian, Menthol oder Efeu fördern den Abtransport des Schleims.
  • Antibiotika kommen zum Einsatz, sobald Bakterien an der Bronchitis beteiligt sind.

Unsere Produkttipps bei akuter Bronchitis:  Pelargonium-ratiopharm® Bronchialtropfen  |  Umckaloabo® 20 mg Filmtabletten | PROSPAN® Hustensaft  | ACC® akut 600 mg Z Hustenlöser  | Bronchicum® Elixir

Zur Beschleunigung der Genesung gilt in jedem Fall: Schonen Sie sich und trinken Sie viel. Sportliche Betätigungen sollten Sie zur Regenerierung aussetzen.

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Tipps zur Vorbeugung einer Bronchitis

Der Entzündung der Atemwege in den Bronchien beugen Sie vor, indem Sie Bronchitis-begünstigende Faktoren vermeiden. Hierzu zählen:

  • Zigaretten und Zigarrenrauch
  • Shisha-Rauchen
  • kalte Luft
  • erhöhte Staubbelastung

In den Wintermonaten sollten Sie keine zu trockene Raumluft einatmen. Stellen Sie eine kleine Schüssel mit Wasser auf die Heizung und profitieren von einem angenehmen Raumklima.


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Stand vom: 29.09.2022

Bild: damircudic – Getty Images Signature (Canva.com)

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