Halloween-Schreck, Blasenschutz und Schönheitsmittel
Der Kürbis ist ein beliebtes Lebensmittel. Das Gemüse kommt in der Küche vielseitig zum Einsatz: Das Kürbisfleisch findet sich in Suppen oder als Beilage auf unseren Tellern ein. Die gerösteten Kürbiskerne verleihen Gerichten den besonderen Biss. Auch als Heilmittel findet der Kürbis Verwendung.
Themenübersicht
Kürbisarten
Die Kürbisse sind meist einjährige, krautige Pflanzen. Sie wachsen in Ranken. Die Stängel kriechen über den Boden oder klettern an Wänden herauf. Die gelben Kürbisblüten stehen an langen Stielen in den Blattwinkeln. Die Früchte des Kürbisses sind drei- bis fünffächrige und vielsamige Panzerbeeren. Form, Größe und Farbe variieren je nach kultivierter Sorte stark. Die Samen sind flach, im Umriss oval und haben einen verdickten Rand. Die Kürbisblätter sind groß und oft herzförmig.
Es gibt 15 verschiedene Kürbisarten, von denen wir 5 weltweit kultivieren.
Riesen-Kürbis
Der Riesen-Kürbis hat runde bis ovale Früchte. Sie können mehrere hundert Kilogramm Gewicht erreichen. Die gelben und orangefarbenen Kürbisse dienen an Halloween als Dekoration. Die Oberfläche der Frucht ist glatt oder gerippt. Die großen Samen sind dick, weiß oder braun, gewellt oder glatt. Zu den bekannten und beliebten Riesen-Kürbissen zählt unter anderem die Kürbissorte Hokkaido. Der Speisekürbis hat breitrunde und orangerote Früchte.
Garten-Kürbis
Zum Garten-Kürbis gehören sehr vielen Sorten, wie der Spaghettikürbis oder auch die Zucchini. Der Garten-Kürbis kann eine maximale Ausdehnung von 10 Metern erlangen. Seine rundliche oder längliche Frucht ist meist gelb bis orange, kann aber auch andersfarbig gezüchtet sein. Sie erreicht eine Größe von 15 bis 40 Zentimetern im Durchmesser. Die Frucht eines Garten-Kürbisses kann über 30 Kilogramm schwer werden. Das Fruchtfleisch ist faserig. Die Samen sind stumpf weiß bis bräunlich, haben eine glatte Oberfläche und einen deutlich hervorgehobenen Rand.
Moschus-Kürbis
Eine weitere Kürbis-Art ist der Moschus-Kürbis. Er erreicht eine Länge von bis zu 6 Metern. Der ganze Moschus-Kürbis ist leicht bis dicht behaart. Seine Sprossachsen sind kantig. Die Früchte dieser Kürbis-Art sind sehr variabel. Die Oberfläche ist glatt oder mit Rippen besetzt, mitunter warzig oder körnig. Die Farbe ist hell- bis dunkelgrün, einfarbig grün, grün mit cremefarbenen Flecken oder ganz weiß. Die Rinde ist dick und weich. Das weiche und meist nicht faserige Fruchtfleisch des Moschus-Kürbisses variiert zwischen hell- und kräftig-orangefarben bis grünlich. Der Geschmack des Fruchtfleisches ist leicht bis sehr süß. Die Samen sind oval bis elliptisch und haben eine gelblich-weiße Oberfläche.
Cucurbita argyrosperma
Der Cucurbita argyrosperma hat eine kurze bis lange, birnenförmige oder gekrümmte Panzerbeere, deren Oberfläche glatt oder leicht gerippt ist. Ihre Farbe ist weiß mit länglichen, genetzten grünen Streifen, oder ganz weiß. Das Fruchtfleisch ist weiß, gelb oder orangefarben. Die weißen Samen sind elliptisch, aber leicht aufgeblasen. Sie haben einen Ölgehalt von rund 39 % und ein Proteingehalt von rund 44 %.
Feigenblatt-Kürbis
Eine eher geringe Bedeutung hat der Feigenblatt-Kürbis. Die ganze Kürbis-Pflanze ist rau bis weich behaart, teilweise auch mit scharfen Stacheln besetzt. Die Frucht ist rund bis oval-elliptisch, hell- bis dunkelgrün mit oder ohne längliche weiße Linien oder Streifen. An der Spitze ist sie weiß und grün getupft; weiß, creme-weiß oder fleischig-weiß. Das Fruchtfleisch ist süß, enthält aber wenige Vitamine und Mineralien. Die an Ölen und Proteinen reichen Samen sind oval-elliptisch und flach. Sie haben eine dunkelbraune bis schwarze oder cremig-weiße Farbe.
Inhaltsstoffe im Kürbis
Sowohl im Fruchtfleisch als auch in den Kürbiskernen sind viele wertvolle Stoffe enthalten. Zum einen ist der Kürbis aufgrund seiner Bodennähe reich an Mineralien, zum anderen kann sich auch der Gehalt an Vitaminen zeigen lassen.
Mineralstoffe
Vitamine
- Vitamin A (Retinol)
- Vitamin B1 (Thiamin)
- Vitamin B2 (Riboflavin)
- Vitamin B3 (Niacin/Niacinäquivalent)
- Vitamin B5 (Pantothensäure)
- Vitamin B6 (Pyroxin)
- Vitamin B7 (Biotin)
- Vitamin C (Ascorbinsäure)
Das in der Küche beliebte Kürbiskernöl wird aus dem Samen des Kürbisses hergestellt. Es enthält trotz der Verarbeitung viele Vitamine und Mineralstoffe. So ist es unter allen Speiseölen das Pflanzenöl mit den größten Anteil an Antioxidantien. Es zählt zu den gesündesten Pflanzenölen. Außerdem ist das Öl reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. So enthält es bis zu 65 % leicht verdauliches Öl.
Kürbis und seine Verwendung
Kürbis ist nicht nur ein wunderbares Herbstgemüse. Bereits im Mittelalter war seine Heilwirkung bei Blasenentzündung und Problemen mit der Prostata bekannt. Daneben ist Kürbis auch ein Schönheitsmittel bei trockener Haut und wirkt nachweislich Haarausfall entgegen.
Kürbis in der Küche: Kürbissamen und Kürbiskernöl
Das Fruchtfleisch des Kürbisses wird hauptsächlich gekocht, gebraten oder gebacken. Es findet Verwendung in Suppen und Eintöpfen, als Beilage oder in Gemüsepfannen.
Zu unserem leckeren Kürbis-Rezept:
In den USA wird traditionell zu bestimmten Ereignissen wie Thanksgiving Kürbiskuchen (Pumpkin Pie) gegessen.
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Auch die leckeren Kürbissamen werden häufig verwendet. Geröstet als Snack, in Salaten oder auf Suppen gestreut, sorgen Sie für eine besondere Note.
Das gesunde Kürbiskernöl nutzen Sie am besten zum Verfeinern von Salaten. Es hat ein nussiges Aroma. Das dunkelgrüne Kürbiskernöl mit leicht zähflüssige Konsistenz schützen Sie am besten vor Sonnenlicht. Als Bratöl ist es nicht geeignet.
Kürbis als Heilmittel: Kürbiskernöl für die Prostata
Mit seinen heilenden und gesunden Inhaltsstoffen wird der Kürbis gern zu Arzneien verarbeitet. Das Fruchtfleisch und die Kerne haben gesundheitsfördernde Eigenschaften.
Aufgrund seiner Zusammensetzung wirkt Kürbiskernöl positiv auf das ungesunde Cholesterin ein, sodass es den Cholesterinspiegel positiv beeinflusst. So hilft Kürbiskernöl, Arteriosklerose und damit verbunden Herzinfarkt und Schlaganfall vorzubeugen.
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Sein hoher Gehalt an Antioxidantien stärkt die körpereigene Abwehr. Das Kürbiskernöl dient weiterhin zur Stärkung der Blase und der Prostata.
Kürbis in Kosmetika: Kürbiskernöl für eine schöne Haut
Der Kürbis ist ein bewährtes Mittel zur Schönheitspflege. So wirkt Kürbsikernextrakt talgregulierend.
Kürbisfleisch bietet viele Vitamine und Mineralstoffe für unsere Haut. Eine Gesichtsmaske aus dem Fruchtfleisch des Kürbisses ist für trockene und strapazierte Haut eine Wohltat. So eine Maske lässt sich schnell selbst herstellen. Dazu nimmt man 2 Teelöffel abgekochtes Kürbis-Pürree, einen halben Teelöffel Honig und ebenfalls einen halben Teelöffel Milch.
Zarte Haut erhalten Sie mit einem Körperpeeling. Hierzu mahlen Sie die Kürbiskerne und vermengen den Brei mit Naturjoghurt. Daneben können Sie Kürbisfleisch für ein Körperpeeling verwenden. Hier mengen Sie dem Pürree groben Rohrzucker oder Meersalz unter.
Alternativ verwenden Sie Kürbiskernöl für die Körperpflege. Es dient zum einen als Körperöl und zum anderen zur Haarpflege. Als antimykotisches und antibakterielles Mittel unterstützt es die Kopfhaut, starke und gesunde Haarfollikel zu erhalten. Daher wirkt es Haarausfall entgegen.
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In einer südkoreanischen Studie mit dem Namen Effect of Pumpkin Seed Oil on Hair Growth in Men with Androgenetic Alopecia (Einfluss von Kürbiskernöl auf männlichen Haarwuchs bei Patienten mit genetisch bedingtem Haarausfall) wurde nachgewiesen, dass durch die Einnahme von Kürbiskernöl das Haar dichter wird.
Die südkoreanischen Wissenschaftler vermuten, dass das Kürbiskernöl auf den DHT-Spiegel wirkt. Dieser ist für die Haarregulierung ein entscheidender Faktor.
Kürbis zu Halloween
Mittlerweile weit über das Ursprungsgebiet hinaus bekannt und zur Anwendung kommend ist der Brauch, zu Halloween Kürbisse auszuhöhlen und in Laternen zu verwandeln.
Schon gewusst?
Für Halloween wurde eine geeignete Kürbissorte gezüchtet: die Jack-O’-Lantern.
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Stand vom: 29.09.2021
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen.
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