Guaraná

Koffeinhaltiger Kaffeeersatz mit gesundheitlicher Wirkung

Guaraná ist als Superfood in aller Munde. Als Kaffeeersatz mit muntermachender Wirkung avanciert das Functional Food zum neuzeitlichen Kult. Dabei verwenden südamerikanische Ureinwohner Guaraná seit Jahrhunderten als Heilpflanze. Das indigene Volk – Guaraní – ist Namensgeber des Muntermachers.

Was ist Guaraná eigentlich?

Das bei uns bekannte Guaraná-Pulver stammt aus den Samen der im Amazonasbecken wachsenden Guaraná-Pflanze.

Steckbrief

Botanischer NamePaulinia cupana
PflanzenfamilieSeifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Wirkunganregend, fiebersenkend, harntreibend, vitalisierend
Verwendung als HeilkrautBauch- und Darmbeschwerden, Depression, Durchfall, Konzentrations- und Leistungsschwäche, Migräne, Übergewicht
Verwendung in der KücheEnergydrinks, Limonaden, Kaffeemixgetränken
Verwendung in der Kosmetikin Shampoos, Duschgels und Cremes

Woraus gewinnen wir Guaraná?

Die roten Früchte der Guaraná-Pflanze beinhalten den im Durchmesser etwas über einen Zentimeter großen Samen. Bildquelle: ricardohossoe Getty Images Pro (Canva.com)

Die Guaraná ist eine südamerikanische Lianenart, die zu den Seifenbaumgewächsen gehört. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe bis zu 12 Metern. Die 3-fächerige Kapselfrucht färbt sich bei Reife rot-orange. Sie öffnet sich zum Teil und gibt den Blick auf ein bis drei Samen frei. Diese circa 12 mm langen, grünlich bis schwarzbraunen Samen verfügen an ihrer Basis über einen weißen Samenmantel. Der Samen wird geschält, getrocknet und zu einem Pulver zermahlen.

Welche Inhaltsstoffe hat Guaraná?

Im Vergleich zur Kaffeebohne zeigt Guaraná die 5-fache Menge an Koffein auf. In 100 Gramm Guaraná-Pulver sind etwa folgende Nährwerte zu erwarten:

Nährwerteg/100 g
Fett
  davon gesättigte Fettsäuren
2,5 g
0,5 g
Kohlenhydrate
  davon Zucker
48,5 g
3,5 g
Ballaststoffe23,5 g
Eiweiß14,5 g
Salz0,2 g
Koffein4 g

Der Brennwert liegt bei etwa 320 Kilikalorien (rund 1.350 kJ).

Neben dem in hoher Konzentration enthaltenem Koffein sind unter anderem folgende Stoffe im Guaraná-Samen enthalten:

  • Guanin
  • D-Catechin
  • Cholin
  • Tannine
  • Theobromin
  • Theophyllin
  • Timbonin
  • Xanthin
  • Saponine
  • Schleimstoffe

Welche Wirkung hat Guaraná?

Sportlerdrink
Leistungssteigerung mit Guaraná.
Bildquelle: Motortion – Getty Images Pro (Canva.com

Seit Jahrhunderten verwenden die Indios des Amazonagebietes Guaraná-Paste als Heilmittel. Sie stellen aus den Samen ein Pulver her, das sie mit Wasser mischen und mit Honig süßen. Durch das in Guaraná enthaltene Koffein wirkt das Getränk anregend, vitalisierend und konzentrationsfördernd. Studenten verwenden guaranáhaltige Getränke deshalb sehr gern in der Prüfungszeit. Neben dem positiven Effekt auf kognitive Fähigkeiten, soll Guaraná die Stimmung positiv beeinflussen sowie gegen Depressionen und Angstzustände wirken.

Daneben sagt man Guaraná eine fiebersenkende, entzündungshemmende sowie harntreibende Wirkung nach.

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Hierzulande findet Guaraná gern Verwendung als Kaffeeersatz, da die Wirkung anders als bei Kaffee nach und nach eintritt und so über mehrere Stunden anhält. Auch in Kombination mit der Kaffeebohne ist Guaraná in einigen interessanten Kaffeespezialitäten enthalten.

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Sportler verwenden das Guaraná-Pulver gern, da es das Durchhaltevermögen stärken soll. Zusätzlich dämpft es das Hungergefühl. Wer abnehmen möchte, kann daher zu diesem natürlichen Schlankmacher greifen. Die Guaraní bezeichnen den Guaraná-Samen nicht zuletzt aus diesem Grund auch als „wara“ – Frucht der Jugend.

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Geringe Dosen haben einen zellschützenden Effekt. Außerdem wirkt die Substanz positiv auf Erschöpfungszustände ein und zum anderen Appetitlosigkeit entgegen.

Wirkung bei übermäßigem Konsum

Wer es mit dem Guaraná-Konsum übertreibt, bekommt ähnliche Nebenwirkungen wie bei erhöhtem Kaffeekonsum:

  • erhöhte Reizbarkeit
  • Schlafstörungen
  • Herzrasen
  • Zittern und Muskelschmerzen
  • Kopfschmerzen

Daher sollten Personen mit Bluthochdruck, chronischen Kopfschmerzen sowie Schwangere und Stilllende eher auf den Konsum des coffeinhaltigen Kultgetränkes verzichten.

Schon gewusst?

Ein regelmäßiger Genuss von Guaraná hat einen bestimmten Gewöhnungseffekt. Wenn Sie mit dem Konsum aufhören, stellen sich ähnliche Entzugserscheinungen ein wie bei Kaffeeentzug.

Wie nutzen wir Guaraná?

Guarana
Der Munter- und Schlankmacher Guaraná kommt in Erfrischungsgetränken, Schokoladen, Tees und selbst in Kosmetika vor.

Guaraná ist vielseitig im Einsatz. So setzen Hersteller es nicht nur in muntermachenden Getränken ein, sondern auch im Kosmetikbereich.

Guaraná als Muntermacher

Guaraná hat einen herben bis bitteren Geschmack. Daher verwenden wir das Guaraná-Pulver nicht pur, sondern in Kombination mit anderen Stoffen.

In Brasilien stellt man seit vielen Jahren limonadeähnliche Erfrischungsgetränke mit Guaraná her. Hierzulande ist der Muntermacher in vielen Energy Drinks enthalten. Guaraná ist daneben Bestandteil in diversen Schokoladen, Kräuter- und Früchtetees sowie Kaugummis.

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Guaraná als Schlankmacher

Das Koffein im Guaraná kurbelt die Fettverbrennung an. Daher helfen wie oben bereits beschrieben Guaraná-haltige Getränke oder Kapseln beim Abnehmen. Außerdem hat der Konsum von Guaraná eine postive Wirkung auf den Cholesterinspiegel.

Guaraná in der Kosmetik

Anti-Aging-Mittel
Guaraná verspricht einen frischen Teint.

Hersteller verwenden Guaraná auch in Kosmetikprodukten. So ist es nicht zuletzt wegen seiner hohen Konzentration an Koffein in Shampoos enthalten. Das in Guaraná enthaltene Koffein erweitert die Blutgefäße und sorgt so für eine bessere Durchblutung der Kopfhaut. Die Haarwurzeln können dadurch die Nährstoffe leichter aufnehmen. Die stimulierende Wirkung sorgt nicht nur für einen besseren Haarwuchs. In Duschgels enthaltenes Guaraná-Extrakt soll vor allem die Müdigkeit vertreiben. So ist ein Duschgel mit Guaraná ein Garant, um am Morgen in Schwung zu kommen.

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In Hautcremes ist Guaraná für einen frischen, strahlenden Teint enthalten. Daneben soll das Superfood der Cellulite den Kampf ansagen. Man nimmt eine vitalisierende und belebende Wirkung auf unsere Haut an. Auch hierfür sei das Koffein verantwortlich. Die durchblutungsfördernde Substanz wird daher gern in Anti-Cellulite-Cremes eingesetzt.

So wenden Sie Guaraná-haltige Lotionen und Cremes gegen Orangenhaut richtig an

Unterstützen Sie die Wirkung des Koffeins in Lotionen und Cremes, indem Sie eine Bürsten- und Zupfmassage anwenden. Der Wirkstoff kann so seine volle Wirkung entfalten. Auch Peelings und Hauterwärmung unterstützen den Anti-Cellulite-Effekt. Das Koffein aktiviert das Enzym Triacylglycerollipase. Dieses Enzym hilft, Fett zu spalten und abzubauen. Damit sagt der Muntermacher der Cellulite an Beine, Bauch und Po den Kampf an.

Vor allem in Augencremes punktet das koffeinhaltige Superfood mit einer abschwellenden Wirkung. Denn Koffein schwemmt das eingelagerte Wasser aus. De aufgestaute Lymphflüssigkeit, die für die geschwollenen Augen ursächlich ist, wird so abtransportiert.


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Stand vom: 16.08.2021

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen.

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