Haut im Winter richtig pflegen

Schützen Sie Ihre Haut vor Trockenheit und Rissen

Im Winter leidet die Haut an klirrender Kälte und eisigen Winden. Erschwerend kommt der enorme Temperaturwechsel hinzu, sobald wir beheizte Räume betreten. Um Ihre strapazierte, trockene Haut im Winter wieder geschmeidig weich zu pflegen, sollten Sie Ihre Haut zunächst verstehen. Ein bewusstes Pflegeverhalten in Kombination mit bestimmten Pflegeprodukten wirkt wahre Wunder.

Die Haut – unser größtes Organ

Die Haut ist mit rund 2 Quadratmetern unser größtes Sinnesorgan. Sie macht etwa ein Sechstel des Körpergewichtes aus. Das umfangreiche Organ hat jedoch eine Dicke von nur wenigen Millimetern. Das Wunderwerk folgt einem detailreichen Bauplan. Es besteht aus insgesamt 100 Milliarden Zellen, 240 Millionen Kapillaren, 2 Millionen Schweißdrüsen, 350.000 Talgdrüsen und 5 Millionen Haaranlagen.

Infografik zur Haut mit wichtigen Eckdaten

Unsere Haut regeneriert sich alle 4 Wochen. Dazu wachsen in der Oberhaut neue Hautzellen. Sie drücken die darüber befindlichen Zellen an den Rand, wo sie austrocknen und schließlich abfallen.

Schon gewusst?

Der Mensch verliert 600.000 Hautschuppen in der Stunde. Das sind 0,7 kg im Jahr und etwa 50 kg im Leben. Da wundert es nicht, dass 70 % des Hausstaubs aus toter, menschlicher Haut besteht.

Warum trockene Haut in der kalten Jahreszeit entsteht

Vor allem im Winter leiden viele Menschen an trockener Haut. Mit einer guten Pflege genießen Sie die kalten Tage entspannt bei einem Grog.

Jede Barriere stößt an ihre Grenzen. In den kalten Wintermonaten beeinträchtigen zunehmende Minusgrade die Schutzfunktion unserer Haut. In der Haut sitzen zahlreiche Talgdrüsen, die uns mit einem natürlichen Fettfilm vor Austrocknung schützen. Da die Talgdrüsen ihre Funktion bei extremer Kälte jedoch einschränken bis einstellen, reagiert die Haut anfälliger auf Einflüsse von außen. Aufgrund des fehlenden Fettschutzes verliert die Haut ihre Feuchtigkeit schneller als mit intaktem Schutzmantel. Starke Temperaturschwankungen und häufiges Duschen entziehen dem geschwächten Organ weiterhin Feuchte und Lipide. Die Folge dessen äußert sich in schuppiger, juckender Haut.

Symptome für trockene Haut: So erkennen Sie beanspruchte Winterhaut

ältere Haut
Ihre Haut juckt, ist schuppig und bildet Risse.
  • Ihre Haut ist rau, schuppig, blass oder gerötet.
  • Ihre Haut spannt unangenehm. Es bilden sich Fältchen und Risse.
  • Ihre Haut juckt häufig. Teils kommen leichte Schmerzen oder Brennen hinzu.
  • Ihre Haut entzündet sich leicht. Hautrötungen und Schuppenbildung sind Anzeichen für Ekzeme. Teils entstehen Bläschen und nässende Stellen.
  • Ihre Haut reagiert empfindlich auf Kälte, trockene Luft oder Allergene.
  • Ihre Haut ist anfälliger für Bakterien- und Pilzinfektionen.

Sonderfall: Winterekzem

Ist die Haut im Winter trocken, entwickelt sich schnell ein sogenanntes Winterekzem. Die stark beanspruchte Haut spannt und juckt. Durch kleine Risse dringen Keime leichter ein. Dann ist die Haut nicht nur trocken und faltig, sondern entzündet sich.

Hautpflege von Kopf bis Fuß in der Winterzeit

Im Winter braucht unsere Haut besondere Pflege.

Eine trockene Haut im Winter benötigt hochwertige Lipide und Feuchtigkeit, um ihre Elastizität zurückzugewinnen. Zur Auswahl steht eine Fülle an Pflanzenölen wie Mandelöl, Jojobaöl oder Nachtkerzenöl. Vermeiden Sie hingegen allergene sowie austrocknende Pflegemittel mit Duftstoffen, Alkohol und Parabenen.

Gesichtspflege im Winter

Für die Extraportion Pflege eignen sich reichhaltige Gesichtscremes mit dem Zusatz Hyaluronsäure, die das Wasser länger in der Haut speichert.

Unsere Produkttipps – Gesichtscremes im Winter:  WELEDA MANDEL Sensitiv Gesichtscreme | LA ROCHE-POSAY Hydraphase HA | Lactel Nr. 27 5 % Dexpanthenol und Polidocanol

Bei übermäßigem Juckreiz wählen Sie eine lindernde Hautpflege mit dem Inhaltsstoff Polidocanol.

Nasenpflege im Winter

In der kalten Jahreszeit leiden vor allem die exponierten Bereiche im Gesicht: Schützen Sie daher Nase und Lippen.

Schnupfen und trockener Luft haben Schleimhäute auf Dauer wenig entgegenzusetzen. Empfindliche Nasen schützen Sie mit sensitiven Nasensalben gegen Entzündungen. Außerdem versorgen Sie die Nasenhaut mit Feuchtigkeit.

Unser Produkttipp bei empfindlicher Nasenhaut:  EMSER® NASENSALBE sensitiv

Körperpflege im Winter

Bodylotion
Vergessen Sie nicht, nach dem Duschen der Haut Feuchtigkeit zuzuführen.

Nach dem Duschen oder Baden und vor dem Zubettgehen versorgen Sie Ihre Haut am besten mit einer fetthaltigen Bodylotion auf einer Wasser-in-Öl-Basis. Alternativ greifen Sie zu einem Cremeschaum oder massieren Körperöle in die noch feuchte Haut ein.

Unsere Produkttipps – fetthaltige Bodylotion und Körperöle: sebamed® BODYLOTION OMEGA 12%  | Kneipp® Mandelblüten Hautöl

Auf trockener Haut hinterlassen Öle einen unangenehmen Fettfilm.

Handpflege im Winter

Hand eincremen
Ihre Hände benötigen im Winter Ihre besondere Aufmerksamkeit.

Jedes Händewaschen raubt weitere Feuchtigkeit. Statt Seife empfiehlt sich ein Waschöl mit rückfettenden Substanzen. Cremen Sie sich die Hände nach jedem Waschgang samtweich.

Unser Produkttipp – Handcreme im Winter: Eucerin® UreaRepair PLUS 5% UREA HANDCREME

Als Handpflege gegen trockene Haut im Winter eignen sich u. a. Handcremes mit Urea (Harnstoff).

Fußpflege im Winter

Füße eincremen
Insbesondere die Ferse ist anfällig. Cremen Sie Ihre Füße regelmäßig ein.

Eine Öl-in-Wasser-Emulsion mit zumindest 10 % Urea zieht mit besonders intensivem Pflegeauftrag in beanspruchte Haut ein. Gerade zwischen den Zehen und im Fersenbereich bilden sich kleine Risse in der Haut, durch die Keime ungestört eindringen.

Unser Produkttipp – die richtige Fußcreme in der Winterzeit: Allgäuer Latschenkiefer® 10 % Urea Fußcreme

Mit einer reichhaltigen Fußcreme verwöhnen Sie Ihre Füße rundum, denn auch widerspenstige Hornhaut bekommt diese Pflege in den Griff.

Sonnen- und Kälteschutz

Beim Skifahren schützen Sie sich mit einer Tagescreme und einem Fettstift mit UV-Schutz.

Beachten Sie dabei, dass fetthaltige Kälteschutz-Salben die Haut regelrecht abdichten, sodass eine Überwärmung erfolgen kann. Entfernen Sie den Kälteschutz daher, wenn Sie ins Warme zurückkehren.

Was die Hautpflege im Winter erschwert

Badeöl
Badeöl ist Reinigung und Pflege in einem.

Trockene Heizungsluft begünstigt eine gereizte und gerötete (Schleim-)Haut, auch Nasenbluten tritt im Winter des Öfteren auf. Die Luftfeuchtigkeit sollte über 40 und unter 60 % betragen. Diese lässt sich mit einem Hygrometer messen. Eine frische Luft im Wohnraum erzielen Sie durch Stoßlüften. Öffnen Sie alle Fenster mehrmals am Tag für die Dauer von 5 Minuten.

Wenn die Kälte durch Mark und Bein zieht, streicheln wir unsere Seele gern mit einem ausgiebigen heißen Bad. Dies wiederum trocknet die Haut aus, weswegen eine Pflege im Anschluss unerlässlich ist.

Unser Produkttipp – Badeöle für alle Sinne: Kneipp Geschenkpackung Baden im Glück Badeöl Kollektion

Tipp: Verzichten Sie auf Schaumbildner. Geben Sie lieber rückfettende Badeöle hinzu. Für die richtige Hautpflege im Winter baden Sie bei maximal 37 °C Wassertemperatur und verschonen Ihre Haut mit Peelings.

Check in der dermatologischen Praxis

Patientengespräch
Dermatologen und Dermatologinnen helfen bei starken Problemen. 

Unsere Seiten dienen lediglich Ihrer Information und ersetzen nicht die Diagnose und Behandlung durch ärztliches Personal. Wer es ganz genau wissen will und eine individuelle Hautpflege im Winter verfolgt, der sucht eine dermatologische Praxis auf. Mit einem Corneometer bestimmt das hautärztliche Personal an verschiedenen Stellen des Körpers die Hautfeuchte. Im Anschluss gibt es Ratschläge für eine entsprechende Pflege.


Trotz sorgfältiger Recherche und der Verwendung verlässlicher Quellen können sich mitunter Fehler in unsere Texte schleichen. Helfen Sie uns, besser zu werden. Hinweise senden Sie an: redaktion@medikamente-per-klick.de.

Stand vom: 23.11.2023

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