Fettleber (Steatosis hepatis)

Adipositas

Einlagerung von Fett in den Leberzellen

Bei der sogenannten Fettleber handelt es sich um eine oft auftretende Lebererkrankung. Hauptmerkmal dieser Krankheit ist die Einlagerung von Fett in die Leberzelle. Eine Fettleber kann durch Schwangerschaft, Überernährung, Alkoholmissbrauch, Eiweißmangel oder Leberteilentfernung verursacht werden. Die Verfettung der Leber ist umkehrbar (reversibel) und damit heilbar. Im Zusammenhang mit der Erkrankung können jedoch auch Komplikationen auftreten. So kann es zu einer Entzündung der Leber oder zu einer Leberzirrhose kommen.

Ursachen für die Entstehung einer Fettleber

Eine Einlagerung von Fett in der Leber erfolgt, wenn der Körper mehr Fett bildet bzw. aufnimmt, als er aus der Leber abtransportiert. Mediziner:innen unterscheiden 2 Formen der Erkrankung: die nicht-alkoholische und die alkoholische Fettleber.

Ursachen für eine nicht-alkoholische Fettleber

Die Ursachen für die nicht-alkoholische Fettleber sind Erkrankungen wie Diabetes mellitus. Doch auch Magen-Darm-Operationen oder der häufige Gebrauch bestimmter Medikamente sind ursächlich für eine Verfettung der Leber. Besonders hoch ist das Risiko für die Entstehung einer Fettleber, wenn folgende Erkrankungen gleichzeitig vorliegen:

Treten diese Krankheiten gemeinsam auf, sprechen medizinische Fachkräfte vom metabolischem Syndrom. Damit einher geht meist eine ungesunde Ernährung mit einem Überangebot an Zucker, Fett und Eiweiß. Dass durch eine solche Lebensweise vermehrte Fetteinlagerungen in der Leber auftreten, ist nicht verwunderlich. Studien zufolge leiden 80 % der Menschen mit einem metabolischen Syndrom an einer Fettlebererkrankung.

Die Hauptursache für eine alkoholische Fettleber ist ein übermäßiger Alkoholkonsum.

Die Leber ist für den Abbau des Alkohols zuständig. In großer Menge schädigt Alkohol die Leberzellen. Dies stört den Stoffwechsel und die Fettabsonderung. Infolgedessen lagert sich das Fett in der Leber ab. Wenn nun zusätzlich noch Bewegungsmangel und eine ungesunde Ernährung mit viel Fett und Zucker hinzukommen, schädigt dies die Leber in hohen Maßen.

Merke

Ein ungesunder Lebensstil mit einer fettreichen Ernährung und Bewegungsmangel fördern bei regelmäßigem Alkoholkonsum die Entstehung einer Fettleber.

Weitere Ursachen für die Entstehung einer Fettleber

Untergewicht
Paradox: Wer an Magersucht leidet, entwickelt im Krankheitsverlauf ggf. eine Fettleber.
Bild: pixelshot (Canva)

Seltenere Ursachen für Fettleber sind:

  • Erkrankungen wie Morbus Wilson
  • Medikamentenzufuhr wie Acetylsalicylsäure, Kortikosteroide und Tetrazykline
  • Gifte wie Pilzgifte oder Phosphor
  • Eiweiß-Mangel-Ernährung
  • Schwangerschaft

Eine Eiweiß-Mangel-Ernährung tritt vor allem in den Entwicklungsländern auf. Sie kann sich jedoch auch durch falsche Diät sowie Magersucht ergeben. Durch den Eiweißmangel wird der Eiweißaufbau des Körpers verringert, sodass bestimmte Enzyme und Transporteiweiße nicht in ausreichender Menge für den Fettabbau zur Verfügung stehen. Als Folge davon sammelt sich Fett in der Leber an.

Die sogenannte akute Schwangerschaftsfettleber tritt sehr selten auf. Die Ursache dafür ist unklar. In der Regel entsteht diese sehr ernste Erkrankung zum Ende einer Schwangerschaft.

Symptome und Beschwerden bei Fettleber

Im Anfangsstadium der Leberveränderung sind oft keine Symptome erkennbar. Wie stark sich die Anzeichen für das Vorhandensein einer Fettleber entwickeln, hängt von der Geschwindigkeit der Fetteinlagerung ab. Zu Beginn ist das Organ etwas vergrößert. Dies kann ein leichtes Völle- oder Druckgefühl im rechten Oberbauch verursachen.

Lagert sich weiterhin viel Fett in der Leber an, dehnt sich die Leberkapsel stärker, sodass es zu deutlichen Schmerzen im Oberbauch kommt. Übelkeit, Erbrechen und Gelbsucht zeigen eine Fettleber an.

All diese Symptome sind reversibel und bilden sich bei rechtzeitiger Behandlung zurück. Oft genügen eine nachhaltige Umstellung der Ernährung und eine gesunde Lebensweise. Komplikationen können auftreten, wenn sich das Organ entzündet.

Merke

Leiden Sie an zunehmenden Schmerzen und einem Druckgefühl im Oberbauch, kann dies auf eine Fettleber hindeuten. Dauern die Beschwerden an, sollten Sie diese ärztlich abklären lassen!

Fettleber heilen: Behandlung durch Umstellung der Lebensweise

Obst und Gemüse
Statt fetthaltigem und kohlenhydratreichem Essen, sollten Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen.

Eine besondere Behandlung mit Medikamenten gibt es für die Fettlebererkrankung nicht. Ziel einer Therapie ist daher die Behandlung der Grunderkrankung bzw. die Beseitigung der Ursachen für die Verfettung der Leber:

  • Betroffene sollten entsprechend auf Alkohol verzichten.
  • Bei Übergewicht ist es notwendig, abzunehmen. Stellen Sie die Ernährung auf fettarme Produkte um. Integrieren Sie sportliche Aktivität in den Alltag.
  • Wenn Diabetes die Ursache ist, sorgen Sie dafür, dass der Blutzucker optimal eingestellt ist.
  • Sollten Medikamente oder andere Gifte die Ursache für die Lebererkrankung sein, dann ist entweder nach alternativen Medikationen zu suchen oder der Kontakt mit den schädlichen Stoffen zu meiden.

Wenn Sie diese Maßnahmen zügig umsetzen, bildet sich die Verfettung der Leber schnell zurück. Eine vollständige Rückbildung der Fetteinlagerungen ist möglich, solange noch keine entzündlichen Veränderungen der Leber entstanden sind.

Wie sieht eine effektive Fettleber-Diät aus?

Fastenkuren und Crash-Diäten sind kontraproduktiv. Sie können die Beschwerden verschlimmern. Stellen Sie lieber Ihre Ernährung langfristig um. Verzichten Sie auf Zucker, Alkohol, Salz und Weißmehlprodukte. Achten Sie auf langkettige Kohlenhydrate und eine ballaststoffreiche Ernährung. Dies erreichen Sie mit Vollkornprodukten und Pseudogetreide wie Amaranth oder Quinoa. Greifen Sie außerdem zu Rapsöl und Olivenöl statt zu Butter. Belassen Sie es bei 3 Hauptmahlzeiten und streichen Sie die kleinen Snacks zwischendurch. Essen Sie reichlich Obst und Gemüse.

Unser Lesetipp: Mehr Tipps zu einer gesunden Ernährweise erhalten Sie in unserem Ratgeber: Wie ernähre ich mich gesund?

Traditionelle Mittel bei Fettleber

Wu-Wei-Zi
Die asiatische Heilpflanze wird traditionell seit vielen Jahrhunderten gegen Lebererkrankungen eingesetzt. Bild: Tingting Wu – Getty Images (Canva)

In den vergangenen Jahren häufen sich die Hinweise, dass Wu-Wei-Zi, eine Heilpflanze der traditionellen chinesischen Medizin, für die Heilung von Leberschäden geeignet ist. Die Beeren der Pflanze enthalten Lignane, die eine positive Wirkung auf das Gewebe der Leber haben. Auch Mariendistel wird traditionell für die Lebergesundheit eingesetzt.

Merke

Rechtzeitig diagnostiziert, lassen sich mit einfachen Maßnahmen Komplikationen der Fettleber vermeiden. Hierzu zählt v. a. das Pflegen eines gesunden Lebensstils. Hierdurch kann eine vollständige Heilung erreicht werden.

Unsere Produkttipps zur Stärkung Ihrer Lebergesundheit: Sanhelios® Silymarine® Leberschutz | silymarin-Loges®


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Stand vom: 07.11.2023

Coverbild: Zinkevych – Getty Images Pro (Canva.com)

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