Elektrolyte

Vor allem Sportler müssen auf Ihren Elektrolythaushalt achten

Sportler wissen, dass sie mit dem Schwitzen vermehrt Elektrolyte verlieren. Deshalb trinken sie vor, während und nach dem Sport viel mineralstoffhaltiges Wasser. Wer an Durchfall und Erbrechen leidet, sollte es den Sportlern gleich tun: Viel trinken ist angesagt!

Was sind Elektrolyte?

Stoffe, die elektrischen Strom in wässriger Lösung leiten, nennen Experten Elektrolyte. Sie liegen als negative und positive Teilchen vor.

Positive Teilchen (Kationen)Negativen Teilchen (Anionen)
Calcium (Ca2+)

Eisen (Fe2+ und Fe3+)

Hydronium (H3O+)

Kalium (K+)

Magnesium (Mg2+)
Natrium (Na+)
Wasserstoff (H+)

 

Fluorid (F)

Chlorid (Cl)

Hydroxyl (OH)

Nitrat (NO3)

Bicarbonat (HCO3)

Oxid (O2)

Sulfat (SO42-)

Phosphat (PO43-)

Was ist der Elektrolythaushalt?

Die gleichmäßige Verteilung der Elektrolyte in unserem Körper bezeichnen Experten als Elektrolythaushalt. Die anorganischen Säuren und Salze spielen eine Rolle bei der Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks. Die Zusammensetzung der Elektrolyte ist innerhalb und außerhalb einer Zelle genau austariert. Verändert sich die Zusammensetzung, kann die Zelle ihre Funktion nicht mehr ausüben.

Schon gewusst?

Elektrolyte des Bluts gehören zu den Laborwerten, die Laboranten am häufigsten bestimmen.

Wozu brauchen wir Elektrolyte?

Kraftsport
Hartes Training: Sportler verlieren durch das Schwitzen viele Elektrolyte.

Der menschliche Organismus braucht Elektrolyte nur in geringen Mengen. Sie sind für den reibungslosen Ablauf von diversen Prozessen im menschlichen Körper von Wichtigkeit:

  • Calcium dient in den Zellen als wichtiger Botenstoff für Signale, etwa bei der Muskelkontraktion oder der Freisetzung gespeicherter Stoffe.
  • Chlorid ist in Muskelzellen oder roten Blutkörperchen enthalten.
  • Eisen ist als ein Bestandteil des Hämoglobins für den Sauerstofftransport im Blut wichtig.
  • Kalium verantwortet die Kontraktionsfähigkeit von Muskelzellen mit. Daneben ist es Bestandteil verschiedener Enzymreaktionen.
  • Natrium und Kalium spielen eine Rolle für die Transportprozesse durch die Zellmembran.
  • Magnesium ist mitverantwortlich für zahlreiche, enzymatische Reaktionen, der Eiweißherstellung und der Aktivitäten der Muskeln.

Was ist der Säure-Basen-Haushalt?

Der Säure-Basen-Haushalt ist ein physiologisches System mit der Aufgabe, den pH-Wert des Blutes konstant zu halten. Liegt der pH-Wert bei 7, liegt ein neutraler Zustand vor. Ist er darunter, sprechen Experten von einem sauren Milieu, darüber ist die Rede von einem basischen Milieu.

pH-Wert

=7 → neutral
<7 → sauer
>7 → basisch

Im menschlichen Organismus liegt ein leicht basisches Milieu mit einem pH-Wert von 7,4 vor. Der Körper versucht über ein Puffersystem, den körpereigenen Wert konstant zu halten. Die Lungen etwa scheiden saure Kohlensäure als Kohlenstoffdioxid aus, die Nieren verwerten den basischen Stoff Bicarbonat. Kippt der pH-Wert und wird sauer, liegt eine Azidose vor. Diese führt zu Muskelschwund und brüchigen Knochen.

Welche Ursachen liegen bei einem gestörten Elektrolythaushalt vor?

Wir verlieren ständig Elektrolyte durch unseren Schweiß, Urin und Stuhl. Führen wir über unsere Nahrung zu wenig Elektrolyte zu, kommt es zu einem Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt. Zu den Faktoren, die zu einem gestörten Verhältnis führen, zählen:

  • starkes Schwitzen, etwa durch eine sportliche Betätigung, Sonnenbad oder Saunagang
  • zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
  • Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfall und/oder Erbrechen
  • Niereninsuffizienz
  • Unfall mit starkem Blutverlust

Was passiert bei einem gestörten Elektrolythaushaushalt?

Ist der Elektrolythaushalt gestört, da ein Elektrolyt in zu geringer oder übermäßiger Konzentration vorherrscht, kommt es zu körperlichen, teils lebensbedrohlichen Beschwerden:

  • gestörtes Nagel- und Haarwachstum sowie brüchige Haare und Fingernägel
  • Osteoporose
  • Muskelstarre und Muskelkrämpfe
  • Leistungsschwäche und Konzentrationsmangel
  • Nervosität und Reizbarkeit
  • Kopfschmerzen
  • Probleme des Magen-Darm-Trakts wie Verstopfung, Durchfall und Erbrechen

Bei Eisenmangel kommt es ggf. zu einer bestimmten Form der Blutarmut. Eine exzessive Zufuhr von Natrium, zum Beispiel durch eine übermäßige Einnahme von Kochsalz, führt hingegen zu Bluthochdruck, Ödemen, Austrocknung der Haut und Schleimhaut bis hin zum Herzversagen.

Gestörter Elektrolythaushalt für Kinder gefährlich

Vor allem bei Kindern ist eine Störung im Elektrolythaushalt schnell gefährlich. Weltweit sterben knapp 1,7 Millionen Kinder an den Folgen eines hohen Flüssigkeitsverlust durch Durchfall.

Wann liegt ein erhöhter Bedarf an Elektrolyten vor?

Babybauch
Schwangere haben einen erhöhten Bedarf an Elektrolyten.

Ein erhöhter Elektrolytbedarf liegt vor bei:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Erkrankungen der Nieren oder des Verdauungstrakts mit Erbrechen und Durchfall
  • Verteilungsstörungen der Elektrolyte zwischen dem Inneren der Zellen und dem äußeren Raum
  • Hormonstörungen
  • Einnahme bestimmter Medikamente
  • erhöhtem Schwitzen durch sportliche Aktivitäten
  • Wie decke ich den Bedarf an Elektrolyten?

    Da der Körper Elektrolyte nicht selbst produziert, sollten Sie Elektrolyte mit der Nahrungsaufnahme, z. B. durch Trinken von mineralstoffhaltigem Wasser, ausgleichen.

    Elektrolyte in Nahrungsergänzungsmittel

    Wer einen erhöhten Bedarf hat, etwa während und nach einem Marathonlauf oder aufgrund von Brech-Durchfall-Erkrankungen, behilft sich mit Nahrungsergänzungsmitteln. Diese gleichen den Elektrolytverlust nach Dehydration aus. Sie sind oft in Form von Granulat oder Pulver zum Anrichten eines elektrolythaltigen Getränks erhältlich. Hersteller bieten die Natrium- und Kaliumsalze auch als fertige Lösungen in Trinkfläschchen an.

    Unsere Produkttipps bei erhöhtem Elektrolytbedarf:  natura fit® Mineral Drink Granulat | Zentramin® classic Tabletten mit Kalium, Calcium und Magnesium |  Saltadol® Glucose-Elektrolyt-Mischung

    Natriumcitrat unterstützt die Aufnahme von Flüssigkeit aus dem Darm in das Zellinnere. Glucose fördert die Aufnahme der zugeführten Elektrolyte.

    Elektrolyte für Schwangere

    Schwangere haben vor allem einen erhöhten Bedarf an Eisen, den sie kaum mit der Nahrung ausgleichen können. Spezielle Präparate liegen häufig auch in Kombination mit blutbildenden Vitaminen wie Folsäure und Vitamin B12 vor.

    Unsere Produkttipps bei Schwangerschaft:   Eisen Verla® plus direkt | Kräuterblut® Floradix® mit Eisen

    Elektrolyte für Hunde und Katze

    Kranker Hund
    Hat Ihr Hund Durchfall zeigt er sich oft schlapp und antriebslos. Ihm fehlen Elektrolyte.

    Dehydration ist auch für Tiere gefährlich. Wenn Hund und Katze Durchfall haben, verlieren sie viel Flüssigkeit und damit auch Elektrolyte. Die Tiere wirken abgeschlagen und zeigen häufig eine Fressunlust. Sie benötigen jetzt ein Futtermittel, dass ihnen ausreichend Elektrolyte zur Verfügung stellt, um den durchfallbedingten Elektrolytverlust auszugleichen.

    Unser Produkttipp – Elektrolyte für Hunde: PHA Durchfallstopp für Hunde Paste

    Auch ältere und geschwächte Tiere sind mitunter auf eine Zufuhr von Elektrolyten angewiesen, insbesondere bei allgemeiner Schwäche und Lustlosigkeit, nach einer überstandenen Krankheit oder Operation sowie bei einem Mangel an Agilität.

    Unser Produkttipp bei altersschwachen Hunden: cdVet Senior-Dog


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    Stand vom: 26.01.2022

    Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen.

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