Karies

Angriff auf Zahnschmelz und Zahnbein

Karies oder genauer Zahnkaries ist die häufigste Erkrankung in Deutschland. Nur ein Prozent der Bevölkerung in Deutschland ist kariesfrei. Das lateinische Wort „caries“ bedeutet so viel wie „Morschheit oder Fäulnis“.

Zahnkaries

Karies
Wer die Anzeichen von Karies frühzeitig erkennt, kann gegensteuern.

Der Zahnarzt spricht von „caries dentium“. Die Erkrankung betrifft das Zahnhartgewebe – genauer den Zahnschmelz und das Dentin (Zahnbein). Die Zahnkaries-Erkrankung verläuft in verschiedenen Stadien. Zu Beginn bilden sich Entkalkungen, die Sie als weiße Flecken mit bloßem Auge erkennen können. Die Flecken werden langsam dunkel. Das ist auf die Nahrung und Getränke zurückzuführen. Karies liegt nicht erst vor, wenn es zu Schmerzen kommt. Die ersten Phasen der Erkrankung kann nur vom Zahnarzt entdeckt werden.

Stadien der Karies-Erkrankung

Wenn die Karies-Erkrankung nur auf den Zahnschmelz begrenzt ist, kann sie der Zahnarzt sehr gut – und ohne Bohren – behandeln. Dafür trägt er Fluorid auf. Zudem erscheint eine Ernährungsberatung sinnvoll. Hier wird hinsichtlich zahngesunder Ernährungsweise und ausreichender Fluoridzufuhr beraten.

Dringt eine Karies sozusagen tiefer in den Zahn ein – in das Dentin – kommt es zu Zahnschmerzen. Das Zahnbein ist weicher als der Zahnschmelz. Daher breitet sich hier die Karies-Erkrankung leichter aus. Langsam verändert sich der Zahn und der Zahnschmelz bricht ein. In dieser Phase nehmen wir Karies wahr, obwohl die Zähne in der Regel schon länger davon befallen sind.

Es ist sinnvoll, zweimal jährlich einen Zahnarzt-Kontrolltermin auszumachen.

Bei einer professionellen Zahnreinigung wird Plaque und Zahnstein entfernt, um Karies rechtzeitig zu erkennen und die Zähne davor zu schützen.

Entstehung von Karies: Ursachen von Zahnkaries

Bakterien
Bakterien, wie die Streptokokken, verursachen Zahnkaries.
Bildquelle: Science Photo Library (Canva.com)

Bakterien rufen die Infektionskrankheit Zahnkaries hervor. Die Infektion mit Streptokokken steht im Zusammenhang mit einer kohlenhydratreichen Ernährung. Bestimmte Zucker sind Nahrung für die Karies-hervorrufenden Bakterien. Diese bilden die Plaque, die auf den Zähnen aufhaftet und den Zahnschmelz schädigt. In der Plaque siedeln sich auch Milchsäurebakterien an. Die Bakterien verarbeiten Nahrungskohlenhydrate zu Säuren, die den Zahn angreifen. Ist es zum Ausbruch der Karies-Erkrankung gekommen, werden auch die anderen Schichten des Zahnes angegriffen. Die Mundflora kann quasi durch die Ernährung beeinflusst werden. Daneben nimmt die Zahnhygiene Einfluss darauf.

Neben dem Zähneputzen mit fluoridhaltigen Zahnpasten ist es wichtig, den Mund regelmäßig zu spülen.

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Die Grundlage für eine gute Zahnreinigung bildet unter anderem eine professionelle Zahnbürste. Sie sollte die Zähne nicht nur oberflächlich reinigen, sondern auch in die Zahnzwischenräume kommen. Im Laufe der Zeit nutzen sich die Borsten ab. Dadurch führen sie keine effiziente Zahnreinigung mehr durch. Wechseln Sie Ihre Zahnbürste regelmäßig. Dies gilt auch für die Köpfe einer elektrischen Zahnbürste.

Karies vorbeugen

Dieser kleine Junge hat keine Angst vorm Zahnarzt. Regelmäßige Besuche können kranke Zähne verhindern.
Bildquelle: studioroman (Canva.com)

Karies ist eine vermeidbare Krankheit.

Hierzu gehören folgende Verhaltensregeln:

  • Putzen Sie Ihre Zähne jeweils 30 Minuten nach der Aufnahme kohlenhydrathaltiger Speisen und Getränke 2 Minuten lang.
  • Vergessen Sie dabei das Reinigen der Zahnzwischenräume nicht.
  • Sagen Sie den Bakterien den Kampf mit einer regelmäßigen Mundspülung an.

Eine zuckerarme Ernährung ist jedoch die entscheidende Basis.

KARIES VORBEUGEN

Karies vorbeugen durch Zahnmineralisierung

Röntgenbild von Karies
Die Ärztin prüft die Röntgenaufnahme der Zähne.
Bildquelle: pixelshot (Canva.com)

Durch eine optimale Zahnmineralisierung beugen Sie Karies vor. Dafür ist die Zahnhygiene von großer Wichtigkeit. Der Speichel hat ebenfalls eine bedeutende Aufgabe. Es erscheint sinnvoll, regelmäßig Käse zu verzehren, da dieser die Zähne gut mineralisiert. Wer keinen Zucker aufnimmt, hat weniger Probleme mit der Entstehung von Karies. Die Zahnmineralisierung ist auch von der Fluoridzufuhr abhängig. In Deutschland herrscht allgemein ein Fluoridmangel vor. Die Verwendung von fluoridiertem Salz ist daher empfehlenswert.

Schon gewusst?

Diabetiker sind besonders gefährdet, eine Karies zu entwickeln. Von Zahnärzten wurde daher auch der Begriff “diabetischer Zahn” geprägt.

Diabetiker sollten ihre  Zähne regelmäßig röntgen lassen, um Karies vorzubeugen oder sie zu erkennen.

Karies vorbeugen durch eine zuckerfreie Ernährung

Bonbons
Zuckerhaltige Bonbons verursachen Karies. Vermeiden Sie eine zuckerhaltige Ernährung.

Die beste Maßnahme zur Vorbeugung von Karies ist eine zuckerfreie Ernährungsweise:

  • Meiden Sie klebrige zuckerhaltige Lebensmittel wie Bonbons, aber auch Chips oder Salzstangen, die einen Stärkefilm, der in Zucker umgewandelt wird, auf den Zähnen hinterlassen.
  • Meiden Sie Fruchtsäfte und Limonaden, da diese durch die enthaltene Säure und den Zucker eine besonders zahnschädigende Wirkung ausüben.
  • Weichen Sie anstelle von Zucker auf Süßstoffe aus, diese sind nicht kariogen – lösen also keine Karies aus.

Der Zuckeraustauschstoff Xylit hemmt die Kariesbildung nachhaltig. Daher ist der Konsum von xylithaltigen Bonbons und Kaugummis sinnvoll. Xylitol ist auch in einigen Zahnpflegeprodukten enthalten. Dadurch fördern Sie die Zahnmineralisierung.

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Karies vorbeugen: Zwischenräume nicht vergessen

Zahnhygiene
Beugen Sie Karies vor: Regelmäßige Zahnarztbesuche und die richtige Zahnpflege helfen dabei.

Wer Plaque gut entfernen möchte, ist auf die Reinigung der Zahnzwischenräume angewiesen. Hierfür stehen Interdentalbürsten und Zahnseide zur Verfügung.

Elektrische Zahnbürsten und Reinigungssysteme können sehr effektiv vor Karies schützen.

Reinigung der Zahnzwischenräume – unsere Produkttipps:  miradent® Pflegeset I-Prox Care | elmex® Zahnseide gewachst mit Aminfluoridmiradent® Zahnseidensticks Zahnpick

Behandlung von Karies-Erkrankung

Eine intensive Fluoridierung und Reinigung der Zähne prägt die erste Phase der Karies-Behandlung. Zudem erfolgt eine Beratung hinsichtlich Zahnhygiene, Ernährung und der Notwendigkeit der professionellen Zahnreinigung.

In fortgeschrittenen Stadien, die in der Regel mit Löchern einhergehen, muss der Zahnarzt die durch Karies veränderte Zahnsubstanz entfernen. Danach wird der Zahn wieder gefüllt. Als Füllmaterialien stehen Amalgam, Porzellan, Cerec, Gold, Plaste- oder Komposit-Materialien zur Verfügung. Bei extremem Befall muss es zum Überkronen kommen. In manchen Fällen ist auch eine Wurzelkanalbehandlung oder die Entfernung des gesamten Zahnes notwendig.


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Stand vom: 13.09.2022

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen.

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