Akne

Begleiterscheinung in der Pubertät

Übermäßig viele Pickel im Gesicht sind oft eine Begleiterscheinung in der Pubertät. Die Jugendlichen müssen jedoch nicht an den unschönen Hautunreinheiten leiden: Es gibt viele Mittel gegen Akne.  

Was ist Akne?

Akne ist eine hormonbedingte Erkrankung, die vor allem bei einer Veränderung der Hormonwerte im Körper in Abhängigkeit des männlichen Geschlechtshormons Androgen auftritt. Aus diesem Grund ist Akne eine häufige Begleiterscheinung in der Pubertät, aber auch des weiblichen Zyklus und in der Schwangerschaft. Bei 70–90 % aller Jugendlichen tritt Akne unterschiedlich stark auf und zeigt sich durch Mitesser, Papeln und Pusteln. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen. Mit dem 30. Lebensjahr klingt Akne meist wieder ab.

Begriffe kurz geklärt

Wenn Talgdrüsen verstopfen, entstehen Mitesser (Komedone). Sie können in offener oder geschlossener Form vorliegen. Offene Mitesser haben einen kleinen schwarzen Punkt in der Mitte. Dieser entsteht durch einen Hautfarbstoff, dem sogenannten Melanin.

Papeln sind tastbare, bis zu erbsengroße Knötchen unter der Hautoberfläche.

Bei Pusteln ist ein kleiner oberflächiger Hohlraum der Haut mit Eiter gefüllt. Die kleinen Eiterbläschen sind umgangssprachlich als „Pickel“ bekannt.

Wie entsteht Akne?

Androgene regen die Talgdrüsen an, vermehrt Hautfett herzustellen. Entzünden sich die Talgdrüsen der Haut, die die Ansatzstellen der kleinen Gesichtshärchen oder der Härchen am Oberkörper umgeben, entsteht Akne. Dabei haben sich die Ausführungsgänge der Talgdrüsen verengt, sodass sich das Hautfett nur schwer ausscheiden lässt. Bei leichteren Verläufen kommt es zu vermehrten Mitessern, sogenannten Komedonen. Werden die Mitesser ausgedrückt, entzündet sich die Haut und der Zustand der Akne verschlimmert sich. Erschwerend können Pusteln im Gesicht und auf dem oberen Rücken auftreten. Der schwerste Akne-Verlauf zeigt sich bei stark entzündeter Haut des Gesichts, Oberkörpers und der Arme.

Wie zeigt sich Akne?

Akne-Pickel treten häufig in der Pubertät auf.
Bild: jevelin – Getty Images (Canva.com)

Oft handelt es sich um eine leichte Akne. Diese bildet sich in den meisten Fällen von selbst zurück und hinterlässt keine Spuren. In manchen Fällen kommt es zu einer schweren Akne. Auf der Haut bilden sich große entzündliche Knoten. Es kommt zu Abszessen, Krusten und bleibenden Narben. Besonders schwere Verlaufsformen der Akne können zu Schmerzen, aber auch Fieber und sogar Gelenkentzündungen führen (Acne fulminans).

Symptome auf einen Blick

Symptomeleichte Akneschwere Akne
Mitesser, Pappeln, Pustelnxx
fettige Hautxx
Abszesse, Krusten, Narbenx
Fieber und Gelenkschmerzen(x)

Welche Faktoren tragen zu Akne bei?

Make-up
Make-up kann sich negativ auf das Hautbild auswirken.

Bakterien ernähren sich vom Hautfett – wird dieses abgebaut, entstehen Abfallprodukte und Fettsäuren, welche die Talgdrüsen reizen und die Entzündungen bei Akne hervorrufen. Aus dem anfangs wunden, roten Knoten, wird der Pickel, dessen Entzündung erst nach Tagen bis Wochen zurückgeht. Mitunter können sich auch die Schweißdrüsen unter Achseln oder im Schambereich entzünden.

Neben einer erblichen Vorbelastung führen bestimmte Kosmetika zu Akne. In diesen Fällen spricht man von einer Kosmetik-Akne (Acne cosmetica). Das Übertünchen von Mitessern mit Make-up ist in diesen Fällen kontraproduktiv. Auch UV-Strahlung kann Akne fördern. Die sogenannte Mallorca-Akne entsteht durch ein Zusammenwirken des körpereigenen Talgs der oberen Hautschichten mit den UV-Strahlen. Fetthaltige Sonnenschutzmittel verstärken diesen Effekt zudem.

Auch die Einnahme von diversen Medikamenten kann Akne verursachen. Hierzu zählen:

  • Anabolika (Mittel, die den Aufbau von körpereigenen Gewebe fördern)
  • Antiepileptika (Mittel gegen Epilepsie)
  • EGF-Rezeptoragonisten wie Cetuximab (Mittel bei der Krebsbehandlung)
  • Kortisonpräparate
  • Psychopharmaka
  • Vitamin-Präparate (Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin B12)

Eine Arbeit im feuchten Milieu mit Fetten, Ölen oder Chlorwasser zählt ebenfalls zu den Risikofaktoren.

Ursachen auf einen Blick

  • bestimmte Kosmetika
  • bestimmte Medikamente
  •   Nikotinkonsum
  • Umwelteinflüsse
  • seelische Belastung und Stress
  • ungesunde Ernährung

Welche Formen von Akne gibt es?

Die gewöhnliche Akne oder Acne vulgaris zeigt sich in der Pubertät und macht sich etwa bis zum 30. Lebensjahr bemerkbar. Sie tritt in verschiedenen Ausprägungen auf:

  • Acne comedonica: vorwiegend Mitesser (Komedonen)
  • Acne papulopustulosa : vorwiegend entzündete Papeln und Pusteln
  • Acne conglobata: große entzündliche Knoten, Abszesse, Krusten und Narbenbildung
  • Acne fulminans: große entzündliche Knoten, Abszesse, Krusten und Narbenbildung mit Fieber und Gelenkentzündung

Die schwerste Form der Akne – Acne inversa – kommt hauptsächlich in den Bereichen der großen Hautfalten vor. Das betrifft z.B. die Achselhöhle oder den Analbereich. Sie geht häufig mit Übergewicht und Nikotinkonsum einher.

Weitere Akneformen:

  • Acne cosmetica: wird durch Kosmetika und Salben ausgelöst
  • Acne medicamentosa: wird durch Medikamenteneinnahme ausgelöst
  • Acne venenata: wird durch Chemikalien wie Chlor ausgelöst
  • Acne neonatorum:  tritt beim Kind 2–4 Wochen nach der Geburt auf (Neugeborenen-Akne)
  • Acne infantum: tritt beim Kind ab dem 3. Lebensmonat auf (Säuglingsakne)

Was sollte man im Umgang mit Akne beachten?

Schon gewusst?

Auch wenn es in den Fingern juckt: Das Ausdrücken von Pickeln verschlimmert den Zustand der Akne.

Um Akne zu vermeiden oder zu lindern, können Sie selbst einige Dinge beachten:

  • Drücken Sie keine Pickel aus.
  • Waschen Sie das Gesicht 2-mal täglich mit einer milden, hautfreundlichen Seife mit einem pH-Wert von 5,5.
  • Verwenden Sie Hautpflegeprodukte, die die Fruchtsäuren, Salicylsäure oder Milchsäure enthalten sowie Feuchtigkeitscremes, Sonnenschutzcremes und Kosmetika auf Wasserbasis.
  • Waschen Sie Ihre Haare häufig und sorgen Sie dafür, dass sie nicht ins Gesicht hängen.
  • Schützen Sie Ihre Haut vor Kälte, Wärme und Sonnenlicht.
  • Ernähren Sie sich gesund.

Unsere Produkttipps – Hautpflege und Hautreinigung bei Akne:
Exfoliac Reinigungsschaum: Das Hautreinigungsmittel wirkt antibakteriell und dient zur Regulierung von Hautflora und Talgdrüsenlipiden. Es kontrolliert die Freisetzung freier Fettsäuren.

PAPULEX® Waschlotion: Das Gel dient zur Reinigung von fettiger bis sehr fettiger Haut. Es ist gleichzeitig für die Reinigung der infolge einer Akne-Therapie irritieren Haut geeignet.

ROCHE-PORSAY Effaclar: Die klärende Reinigungslotion ist für fettige und unreine Haut geeignet. Sie wirkt antibakteriell, reguliert die Talgproduktion und verfügt über einen pH-Wert von 5,5.

Welche Mittel helfen bei Akne?

Gesichtswässer helfen bei unreiner Haut. Bild: Zinkevych – Getty Images (Canva.com)

Speziell zur Behandlung von Akne entwickelte Gels haben oft milde Rückfetter, sind frei von Alkohol und Konservierungsstoffen und haben einen hautphysiologischen pH-Wert.

Unsere Produkttipps – Mittel gegen Akne:
Aknefug® liquid 1% Lösung: Die schälende und antibakterielle Lösung wird zur Linderung leichter, beginnender Akne bei Kindern ab 4 Jahren und bei Erwachsenen eingesetzt.

Ahnederm® Salbe Neu: Das mild wirkende Präparat wird bei Hautunreinheiten eingesetzt. Es ist nicht für Kinder unter 12 Jahren geeignet.

CORDES® BPO 3 %: Das Gel dient zur Behandlung von Acne vulgaris.


Unsere Seiten dienen lediglich Ihrer Information und ersetzen nicht die Diagnose und Behandlung durch den Arzt.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Trotz sorgfältiger Recherche und der Verwendung verlässlicher Quellen, können sich mitunter Fehler in unsere Texte schleichen. Helfen Sie uns, besser zu werden. Hinweise senden Sie an: redaktion@medikamente-per-klick.de.


Stand vom: 27.07.2022

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen.

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